Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Unterbringungsmöglichkeiten für Flüchtlinge in kirchlichen Einrichtungen

Würzburg. Bischof Friedhelm bittet in einem Aufruf an Verantwortliche in Pfarreien, kirchlichen Einrichtungen und Klöstern, weitere Unterbringungen für Flüchtlinge zu schaffen und, mit Blick auf den Winter, alle Möglichkeiten vor Ort zu prüfen, um sie menschenwürdig versorgen zu können.

 

Liebe Verantwortliche
in den Pfarreien und Einrichtungen der Diözese und ihrer Caritas
sowie in den Ordensgemeinschaften,
liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Pastoral und Caritas!

Vor genau einem Jahr, am 26. August 2014, habe ich mich an Sie gewandt mit derdringenden Bitte um Wohnraum für Flüchtlinge sowie Asylbewerberinnen undAsylbewerber. Innerhalb weniger Stunden und Tage erreichten uns daraufhin eineVielzahl von Angeboten aus Klöstern, Pfarreien und sozialen Einrichtungen.Damit wurden sowohl die Hilfsbereitschaft der Kirche wie auch die schnelleReaktion in der Diözese Würzburg deutlich.

Das ganze Jahr über bringen unsere beruflichen und ehrenamtlichenMitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein beachtlich großes Engagement auf, um alsKirche in der großen Herausforderung für unser Land bestmöglich Hilfe für dievon Krieg und Terror, Vertreibung und Flucht betroffenen Menschen zu bewirken.An vielen Orten unserer Diözese werden Ideen entwickelt und Initiativenentfaltet, um den Menschen, die Zuflucht in unserem Land suchen, ein Obdachsowie eine menschenwürdige Versorgung und Betreuung zu gewähren. Außer derpersönlichen Fürsorge und der Zurverfügungstellung von Räumen in kirchlichen Einrichtungenwie Schulen, Pfarrheimen, Wohnungen, sozialen Einrichtungen, Ordenshäusern usw.werden Grundstücke im Eigentum von kirchlichen Institutionen für dieAufstellung von Wohncontainern und sogar eigene Bauvorhaben in kirchlicherTrägerschaft angeboten. Erstaunlich ist ebenso die große Spendenbereitschaft,die unseren hohen Einsatz an Kirchensteuermittel ergänzt.
All das ist ein Zeichen unserer Mitsorge und der konsequenten Umsetzung desAuftrags Jesu, Obdachlose aufzunehmen (vgl. Mt 25,35: „ich war fremd undobdachlos und ihr habt mich aufgenommen“ und Hebr 13,2: „Vergesst dieGastfreundschaft nicht. Denn durch sie haben manche, ohne es zu wissen, Engelbeherbergt.“).

Heute wende ich mich wiederum an Sie und bitte herzlich darum, alle IhreMöglichkeiten vor Ort zu prüfen, um Flüchtlinge – gerade auch im Blick auf denkommenden Winter – menschenwürdig unterzubringen und zu versorgen. Wenn SieMöglichkeiten sehen, können Sie sich im Blick auf die Nutzbarkeit gerne an dieAsylsozialberatung der Caritas über den Diözesancaritasverband oder dieregionale Geschäftsstelle des zuständigen Kreiscaritasverbandes wenden. Wasentsprechenden Vereinbarungen mit den jeweiligen Kommunen bzw. Landratsämternbetrifft, hilft gerne auch die Liegenschaftsabteilung im bischöflichenOrdinariat und unterstützt Sie dabei.

Ich danke Ihnen für Ihr Bemühen, in der täglich prekärer werdenden Situationals Kirche zu helfen, und würde mich sehr freuen, wenn mein Aufruf vom 26.August 2015 ähnlich viele Hilfsangebote nach sich ziehen würde wie meine Bittevor genau einem Jahr!

„Vergelt’s Gott“ allen, die sich schon seit längerem engagieren, und für jedeweitere Initiative. Gott segne Sie, Ihren Einsatz und durch Sie die Menschen,die auf unsere Hilfe angewiesen sind!

Würzburg, 26. August 2015

+ Friedhelm
Bischof von Würzburg