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Internationales Frühstück bringt Schüler und Flüchtlinge zusammen

Würzburg (POW) „Wir wollen mit den Flüchtlingen reden, nicht über sie.“ Mit diesem Gedanken haben Schüler der Klasse 9 der Privaten Katholischen Volksschule Vinzentinum am Donnerstag, 18. Dezember, an ihrer Schule ein „Internationales Frühstück“ für minderjährige unbegleitete Flüchtlinge organisiert.

Der Anlass waren zufällige Begegnungen, wie das Vinzentinum in einer Pressemitteilung berichtet: Jeden Morgen treffen Abdullah, Faysal und Hani auf dem Schulweg im Würzburger Stadtteil Grombühl auf Celine, Patricia und Lukas vom Vinzentinum. Die minderjährigen unbegleiteten Flüchtlinge, betreut von der evangelischen Kinder-, Jugend- und Familienhilfe, lernen im nahen Pfarrzentrum Sankt Josef Deutsch. Die Schüler beschäftigen sich in Sozialkunde gerade mit dem Thema Migration, und so wurden diese Treffen auch Thema im Unterricht. Zum „Internationalen Frühstück“ kamen mehr als 50 Flüchtlinge, darunter Rahmed und Rama aus Syrien, Malek und Nabi aus Afghanistan, Mussie aus Eritrea, Diouf aus dem Senegal sowie eine kleine Gruppe, die bei den Erlöserschwestern Zuflucht gefunden hat. Es gab ein Frühstücksbüffet, Grundschüler trugen Advents- und Weihnachtslieder vor. Die Geschichten von Angst und Not, die die Flüchtlinge erzählten, berührten die Schüler tief: Väter, die entführt und vermutlich ermordet wurden. Lehrer, die mit dem Tod bedroht wurden, nur weil sie Englisch unterrichten wollten. Familien, die entscheiden mussten, welcher Sohn fliehen darf, weil das Geld nicht reichte. Die jungen Flüchtlinge erzählten aber auch von ihren Plänen und Wünschen: Sie wollen Deutsch lernen, eine Ausbildung machen, ein Studium beginnen. Einige wollen in Deutschland leben, andere hoffen, eines Tages in ihre Heimat zurückkehren zu können. In Kleingruppen führten die Schüler ihre Gäste durch ihre Schule. Im Musiksaal zeigten einige Afrikaner spontan ihr Können an den Trommeln, am Tischkicker siegten die Deutschen, beim Armdrücken dominierten die Jungs aus Afghanistan.

(0115/0014; E-Mail voraus)

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