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Dankbar für offene Klostertüren

Friedensgottesdienst in der Franziskanerkirche – Generaloberin Monika Edinger berichtet von Erfahrungen der Erlöserschwestern im Umgang mit Flüchtlingen

Würzburg (POW) Über die Erfahrung mit Flüchtlingen im Kloster der Erlöserschwestern hat am Freitag, 16. Januar, beim Friedensgottesdienst in der Franziskanerkirche Generaloberin Schwester Monika Edinger berichtet. Rund 400 Gläubige nahmen an der Feier teil. Überwältigt vom und dankbar für das Engagement vieler Ehrenamtlicher sei sie, berichtete die Ordensfrau. „Ohne sie könnten wir die Gastfreundschaft nicht in dieser Weise leben.“

Keine Sprachprobleme habe es bei der Weihnachtsfeier der Erlöserschwestern mit den Flüchtlingen gegeben. „Abwehrende Hände und verschlossene Türen und Herzen beim Spiel der Herbergssuche von Maria und Josef haben viele an das erinnert, was sie unterwegs selbst erfahren haben“, berichtete die Ordensfrau. Berührt seien Schwestern und Flüchtlinge gewesen, als das Jesuskind mit offenen Händen aufgenommen und weitergereicht wurde.

„Wer Gott darum bittet, dass Menschen in Not Hilfe finden, muss auch damit rechnen, dass Gott die Bitte erfüllt“, sagte Edinger. Ihre Ordensgemeinschaft habe anfangs nicht damit gerechnet, dass ihr Gebet in der Weise erhört werde, dass sie selbst ihre Klostertüren öffnen sollten. Die Gemeinschaft habe sich, ohne zu ahnen, was auf sie zukomme, im Sommer ein Leitwort für das Jahr 2015 gegeben, das sich jetzt bewahrheite: Die Ordensschwestern wollten offen sein für die innere Kraft, die erfahrbar wird, wenn Menschen heilend wirken.

Zum ökumenischen Friedensgottesdienst hatten die katholische Friedensbewegung Pax Christi, die Gemeinschaft Sant'Egidio, die Ackermann-Gemeinde, der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB), die ökumenische Nagelkreuzinitiative, der Antonie-Werr-Kreis Oberzell und die Würzburger Sankt-Johannis-Gemeinde eingeladen. Pfarrer Dr. Matthias Leineweber und Pfarrerin Jutta Müller-Schnurr standen dem Gottesdienst vor. In ihrer Predigt stellte die Pfarrerin die Frage, wie viel ein Menschenleben wert sei angesichts einer Welt, in der Ausbeutung und moderne Sklaverei an der Tagesordnung seien. Auch Menschen, denen in unserer Welt kaum ein Wert beigemessen werde, seien in Gottes Augen wertvoll. Deshalb seien auch Fremde in unserem Land es wert, dass wir sie kennenlernen, nicht nur als Fremde, sondern als Menschen.

Die Kollekte des Gottesdienstes war für die Flüchtlingsarbeit der Erlöserschwestern bestimmt. Bei der sich anschließenden Begegnung im Refektorium des Franziskanerklosters nahm die Generaloberin knapp 1500 Euro entgegen.

(0415/0078; E-Mail voraus)

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