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Benefiz-CD für Flüchtlingshilfe

Präsentation der Benefiz-CD „Sonntags, halbzwölf, mit Jürgen Lenssen“ – Erlös geht an die Flüchtlingshilfe des Missionsärztlichen Instituts

Würzburg (POW) Die Benefiz-CD „Sonntags, halbzwölf, mit Jürgen Lenssen“ ist am Mittwochabend, 5. November, vor rund 50 Zuhörern im Museum am Dom in Würzburg vorgestellt worden. Auf der CD sind vier Liveaufnahmen von Predigten zu hören, die Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen, Kunstreferent der Diözese Würzburg, bei Sonntagsgottesdiensten im Kiliansdom gehalten hat. Unterlegt sind sie mit meditativer Musik. Dr. Pia Beckmann, ehemalige Oberbürgermeisterin von Würzburg, und ihr Mann Klaus Hiltrop haben das Projekt in Zusammenarbeit mit Lenssen ins Leben gerufen. Mit dem Erlös aus dem Verkauf der CD wird die Flüchtlingshilfe des Missionsärztlichen Instituts in Würzburg unterstützt.

Die Predigten wurden im Sommer 2014 aufgezeichnet und tragen die Titel „Lieben, Leben, Glauben“, „Sorglos und frei“, „Aufbruch zu neuen Perspektiven“ und „Wer ist dieser Jesus?“. Für die CD wurden sie mit Musik von Ursula Tüttenberg und von Nebur Maik (Spanien) unterlegt. Es handelt sich um die erste CD einer Reihe mit dem Titel „Meditation & Musik“, die Beckmann und Hiltrop im Eigenverlag ins Leben gerufen haben.

Der Wunsch, mit Hilfe eines Projekts Flüchtlingen zu helfen, geht auf ein konkretes Ereignis zurück, das Beckmann bei der Präsentation in Erinnerung rief. In der Nacht vom 29. auf den 30. Januar 2012 hatte sich ein Asylbewerber in der Gemeinschaftsunterkunft in Veitshöchheim das Leben genommen. „Wie verzweifelt muss dieser junge Mann gewesen sein, dass er in eine so tiefe Depression gestürzt ist. Das hat uns tief bestürzt.“ Auf der Suche nach einer Möglichkeit, Flüchtlingen schnelle Hilfe zukommen zu lassen, habe Diözesan-Asylseelsorger Rainer Behr sie an das Missionsärztliche Institut verwiesen. So sei der Kontakt zu Professor Dr. August Stich, dem Leiter der Tropenmedizin, zustandegekommen, der seit vielen Jahren in der Flüchtlingshilfe aktiv sei.

Zugleich wurde das Ehepaar durch Freunde auf die Sonntagspredigten von Lenssen im Kiliansdom aufmerksam gemacht. „Es war faszinierend“, beschrieb Hiltrop seinen ersten Eindruck. „Da hat sich jemand die Mühe gemacht, Zusammenhänge in einer Art und Weise zu durchdenken, wie ich es in dieser Art vorher nicht erleben durfte.“ Auch nach dem Gottesdienst hätten die Predigten noch Anstöße zu Diskussionen gegeben. So sei die Idee entstanden, einige dieser Predigten aufzuzeichnen und mit meditativer Musik zu unterlegen.

Vor 25 Jahren habe er die Mittagsmesse im Kiliansdom übernommen, erinnerte sich Lenssen. Eine Predigt müsse natürlich theologisch einwandfrei sein. Aber wenn er auf der Kanzel stehe, sei er ein Mensch wie jeder andere. „Ich versuche, authentisch zu sein“, erklärte er. „Ich darf niemandem etwas vormachen, das ich selbst nicht habe. Ich möchte mich im Spiegel anschauen können.“

Würzburg sei eine sehr offene Stadt, sagte Stich. Es gebe aktiven gesellschaftlichen Zusammenhalt und Engagement von Seiten der Ehrenamtlichen, der Asylbewerberseelsorge, des Asylarbeitskreises und anderer Stellen. „Doch im Augenblick erleben wir eine Überforderung für alle, die in diesem Bereich zu tun haben“, betonte der Arzt. „Viele Flüchtlinge sind krank an Körper, Geist und Seele. Doch das, was an Angeboten da ist, reicht nicht aus, um diesen Menschen zu helfen.“ Viele Leistungen seien im sogenannten Asylbewerberleistungsgesetz gar nicht enthalten, beispielsweise Nasentropfen. „Sie sind nicht lebenswichtig und damit nicht durch das Gesetz abgedeckt.“ Hier könne man ganz konkret Hilfe leisten, erklärte er und dankte für die Unterstützung.

Die CD ist in einer Erstauflage von 500 Stück erschienen. Sie ist zum Preis von 14,80 Euro erhältlich im Museum am Dom, in den Buchhandlungen Hugendubel und Dreizehneinhalb sowie im Main-Post-Shop. Bestellungen werden auch unter meditationundmusik@gmail.com bearbeitet.

(4614/1094; E-Mail voraus)

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