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Ausreichend Ehrenamtlichen bei der Hilfe für Flüchtlinge

Landkreis Miltenberg. "Die leisten wirklich tolle Arbeit." Katharina Hilscher, Soziapädagogin in der Flüchtlingsberatung des Miltenberger Caritasverbandes, ist begeistert über die Arbeit der ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. Die Caritas-Mitarbeiterin ist derzeit vor allem im Einsatz für die Asylsuchenden, die in der Turnhalle in Miltenberg-Nord untergekommen sind. Bei einer extrem gut besuchten Besprechung am vergangenen Dienstag konnten neue Helfer begrüßt werden. Zudem wurde die Einteilung der verschiedenen Aufgaben vorgenommen. Damit ist die Zahl der Ehrenamtlichen nun ausreichend.

Vieles, was nötig ist, damit die Unterbringung von Flüchtlingen gut laufen kann, wäre ohne Ehrenamtliche nicht denkbar. So werden die Kleiderspenden, die beim Bayerischen Roten Kreuz gesammelt und vorsortiert werden, wiederum von Ehrenamtlichen in der Notunterkunft in Miltenberg ausgegeben. Doch auch die Kinderbetreuung ist nur machbar, wenn Helferinnen unentgeltlich da sind, die Kinder unterhalten, mit ihnen spielen und damit den Eltern einige Stunden Entspannung gönnen, was gerade in den extrem beengten Verhältnissen in einer Turnhalle bitter nötig ist. Schließlich sind es auch Ehrenamtliche, die mit den Flüchtlingen zum Arzt gehen und damit die medizinische Versorgung möglich machen. Aber auch mehrere Deutschkurse für Asylsuchende werden in Miltenberg ehrenamtlich angeboten.

Viel Arbeit bleibt bei den hauptamtlichen Fachkräften dennoch hängen, so Micaela Grundmann, eine weitere sozialpädagogische Mitarbeiterin des Caritas-Sozialdienstes für Flüchtlinge. Denn der Einsatz ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer muss koordiniert werden, Informationen sind weiterzugeben oder erst zu beschaffen, Dolmetscher müssen gefunden und motiviert werden, Materialien - z.B. für Deutschkurse - sind zu besorgen und vieles mehr. Dazu kommen die Angelegenheiten, die nur von Fachleuten zu klären sind, die sich in die rechtliche Materie der die Flüchtlinge betreffenden Gesetze und Bestimmungen eingearbeitet haben. Fachleute, die zudem die Situation traumatisierter Menschen professionell einschätzen und dadurch Hilfe möglich machen können.

Am vergangenen Dienstag erweiterte sich erneut der Kreis jener Helferinnen und Helfer, die in Miltenberg aktive und praktische Solidarität zeigen wollen. Vor allem bei Kinderbetreuung, Sprachkursen und Kleiderausgabe wurden organisatorische Angelegenheiten abgeklärt und Einsatzpläne aufgestellt. Am Donnerstag folgte ein Infoabend speziell zu den Deutschkursen.

"Es ist überwältigend, wie viele Menschen Hilfe leisten. In Deutschland hat man offenbar begriffen, dass niemand grundlos flieht, dass hinter jedem Flüchtling ein schweres Schicksal steht", meinte danach Caritas-Sozialpädagogin Micaela Grundmann. Diese Hilfsbereitschaft, da ist man sich bei der Caritas sicher, verhindert, dass sich asoziale rassistische Elemente überhaupt breit machen können. Grundmanns Kollegin Katharina Hilscher ergänzte:"Wir haben hier im Kreis Miltenberg eine sehr erfreuliche Situation mit einem großen Verständnis in der Bevölkerung." Die Unterstützung ist so groß, dass derzeit in Miltenberg keine neuen Ehrenamtlichen mehr benötigt werden. Auch Kleiderspenden sind nicht mehr nötig, jedoch werden verkehrssichere Fahrräder für Flüchtlinge gesucht. Diese müssen den polizeilichen Anforderungen entsprechen. Nicht alleine an Flüchtlinge richtet sich die Aktion "Schultüten". Hier werden fertig gepackte Tüten für Schulanfänger durch das Jugendhaus St. Kilian eingesammelt und an Kinder aus finanziell schlecht gestellten Familien weitergegeben, so auch an zahlreiche junge Flüchtlinge. Nähere Informationen dazu gibt es unter www.caritas-mil.de.