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„Rundbrief hat Hilfswerk ausgelöst“

Bischof Dr. Friedhelm Hofmann dankt kirchlichen Einrichtungen für Hilfe bei Suche nach Quartieren für Flüchtlinge – 70 Plätze für kurzfristige Unterbringung, weitere 40 für längerfristiges Wohnen – Vier Pfarrhäuser und elf Privatobjekte mit weiteren Plätzen – „Vorbildliches Engagement der Kirche in Diözese“

Würzburg (POW) „Unser Rundbrief hat geradezu ein Hilfswerk ausgelöst!“ Von Herzen dankt Bischof Dr. Friedhelm Hofmann in einem Schreiben allen Einrichtungen der Caritas, der Pfarreien und der Ordensgemeinschaften sowie den Mitarbeitern des Bistums Würzburg für die Hilfsbereitschaft bei der Suche nach Quartieren für Flüchtlinge. Gemeinsam mit Bischof Hofmann hatte der Caritasverband für die Diözese Würzburg am 26. August in einer E-Mail an alle katholischen Pfarreien und Einrichtungen im Bistum Würzburg aufgerufen, der Regierung von Unterfranken zu helfen, menschenwürdige Unterkünfte für die täglich größer werdende Zahl der Flüchtlinge und Asylbewerber zu finden, die in Deutschland Zuflucht suchten.

Nach Stand vom 23. September liegen der Caritas für kurzfristige Unterbringung von Flüchtlingen Angebote der Würzburger Erlöserschwestern, der Abtei Münsterschwarzach, des Jugendhauses Sankt Kilian in Miltenberg, des Brückenhauses in Schweinfurt und des Sankt-Josef-Stifts in Eisingen vor. Die katholischen Einrichtungen können insgesamt zirka 70 Plätze bieten. Für eine längerfristige Unterbringung wurden 30 bis 40 Quartiere gemeldet, darunter 14 Zimmer in einer Pension. Vier Pfarrhäuser stellen außerdem Unterkünfte für zwölf Personen bereit, darunter das Pfarrhaus in Schweinfurt-Sankt Anton. „Angebote für eine kurzfristige Unterbringung wie auch Objekte, die sich für eine längerfristige Aufnahme eignen, wurden an die Regierung von Unterfranken weitergeleitet, die die Eignung beurteilt“, sagte Isabell Schätzlein, Leiterin des Sozialdienstes für Flüchtlinge beim Diözesancaritasverband. Nach den Worten des Bischofs hat sich hier die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Staat und Kirche wieder einmal als sehr fruchtbar für die Menschen gezeigt. „Die Regierung von Unterfranken und die bayerische Staatsministerin für Soziales, Emilia Müller, haben sich für das vorbildliche Engagement der Kirche in unserer Diözese bedankt.“

Weiterhin wurden nach Angaben der Caritas elf Privatobjekte zur Vermietung gemeldet, die insgesamt rund 60 Personen Wohnraum bieten – sechs Wohnhäuser und fünf Wohnungen. Eignen sich diese Privatobjekte für auszugsberechtigte Flüchtlinge sowie für Flüchtlinge mit einer Aufenthaltserlaubnis, werden sie durch das Caritasprojekt „mov‘in – Wohnungen für Flüchtlinge“ vermittelt. „Hier sind wir noch mit den Vermietern und Flüchtlingsfamilien im Gespräch und versuchen, so viele Angebote wie möglich zu realisieren“, sagte Schätzlein. Schließlich wurden zur kurzfristigen Unterbringung mehr als ein Dutzend Zimmer und Wohnungen angeboten. Diese lassen sich nach Caritasangaben aber wegen des hohen bürokratischen Aufwands nicht realisieren.

Eine Lösung für eine fünfköpfige syrische Familie fand der Caritasverband bereits in kürzester Zeit. Für die Familie mit kleinen Kindern hatte der Fachbereich Migration der Caritas ab 1. November eine Wohnung sicher, war aber noch auf der Suche nach einer Bleibe für die Monate September und Oktober. In den ersten beiden Stunden nach dem Aufruf meldeten sich acht kirchliche Einrichtungen. Untergebracht ist die Familie jetzt im Sankt-Josefs-Stift in Eisingen. Caritasvorsitzender Domkapitular Clemens Bieber betonte beim Besuch der Familie, „die raschen Reaktionen bestätigen auch unser Vorgehen, in solchen Situationen nicht lange zu beraten, sondern schnellstens aktiv zu werden“.

Die zahlreichen positiven Rückmeldungen sieht Bischof Hofmann als Erfahrung an, dass das große Netzwerk der Kirche in kürzester Zeit wirkt. Die großartige Solidarität, die er hier erlebe, erfülle ihn mit Freude. „Mit meinem Dank verbinde ich meine gestärkte Überzeugung, dass wir weiterhin als Kirche in Wort und Tat Zeugnis geben für den Auftrag Jesu zum Dienst am Nächsten“, heißt es in seinem Brief.

Weitere Informationen bei: Isabell Schätzlein vom Fachbereich Migration im Diözesancaritasverband Würzburg: Telefon 0931/9802290, E-Mail isabell.schaetzlein@caritas-wuerzburg.de.

bs (POW)

(3914/0912; E-Mail voraus)

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