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Menschen in Bergtheim- kreativ vereint

Pfarrgemeinderat und Ökumenischer AK Asyl gründeten einen kreativen Basteltreff, offen für jung und alt, einheimische und geflüchtete Bewohner*innen aus Bergtheim. In einem ersten Projekt wurden gemeinsam Geschenke gebastelt, um einsamen Menschen in der Coronazeit eine Freude zu bereiten und ein Zeichen zu senden, dass sie nicht vergessen und allein sind.

Das Jahr 2020 hat uns allen nicht nur wirtschaftlich viel abverlangt. Durch die notwendigen Corona- Schutzmaßnahmen wurden Gottesdienste und Pfarrfeste abgesagt, Begegnungen bei Sport und Musik waren lange Zeit nicht möglich. Seniorennachmittage konnten nicht angeboten werden. Glücklich, wer in dieser Zeit in einem Haushalt mit seiner Familie lebt. Besonders für alleinlebende Senioren ohne Handy oder Internet war es ein Jahr der Einsamkeit. Aus dem Wunsch heraus, diesen Menschen einen lieben Gruß aus der Pfarrgemeinde zu senden und sie spüren zu lassen, dass sie nicht alleine sind, entstand im Pfarrgemeinderat die Idee für eine kreative Bastelgruppe: Menschen in Bergtheim basteln miteinander kleine Geschenke, die als Segenszeichen verteilt werden. Dabei sollte schon das kreative Miteinander dem christlichen Gedanken folgen und Menschen zusammenbringen: Jung und Alt, Geflüchtete und Einheimische. Sich kennenlernen, Gemeinschaft erleben und durch sinnvolle Tätigkeit Anderen etwas Gutes tun- das ist der rote Faden hinter dem Konzept.

Über das Förderprogramm „Integration in der Pfarrgemeinde“ der Asylseelsorge des Bistums Würzburg konnte eine Grundausstattung und Bastelmaterialien angeschafft werden. Schnell waren Interessierte aus den Reihen des Pfarrgemeinderates, der Kirchenverwaltung, des AK Asyl und der Nachbarschaftshilfe gefunden. Mehrere geflüchtete Familien wurden persönlich angesprochen. Die Tatsache, dass alte Menschen besonders im letzten Jahr oft sehr alleine waren (und es in Deutschland oftmals sind), hat die geflüchteten Frauen sehr berührt. Sie waren begeistert von der Idee, einsamen Menschen einen lieben Gruß zu schicken und sagten spontan zu mitzuhelfen.

Durch die gute Kooperation mit der evangelischen Gemeinde konnte ein erster Bastelabend im evang. Gemeindezentrum mit durchdachtem Hygienekonzept am 31. Juli abgehalten werden. Aufgrund der Schutzmaßnahmen musste die Teilnehmerzahl begrenzt werden, so dass eine öffentliche Einladung zum Mitmachen weder nötig noch möglich war.

In geselligem Miteinander wurden Armbänder, Schlüsselanhänger und Notizblöcke mit netten Botschaften hergestellt. Beim kreativen Gestalten wurde gelacht, geplaudert und es wurde deutlich, dass es man sich auch ohne Worte sehr gut verstehen kann: Der knifflige Knoten, mit dem das Armband geschlossen werden sollte, war weder mit somalischen noch mit deutschen Worten verständlich zu erklären. Ganz im Sinne von Mike Krügers „..Du musst ja nur den Nippel durch die Lasche ziehen..“ waren die komplexen Handgriffe nur über das Zuschauen und Nachmachen zu vermitteln. Man schaute man sich gegenseitig über die Schulter und lernte voneinander.

Alle Teilnehmer waren von der Aktion begeistert, so dass eine dauerhafte Gründung der Gruppe sinnvoll erscheint. Sobald das Infektionsgeschehen es zulässt, wird es weitere Bastelabende geben. Ein kleiner Leitungskreis plant nun, wie der kreative Basteltreff nachhaltig aufgebaut werden kann und spricht mit dem pastoralen Team um Pfarrer Rügamer ab, wann und wie die kleinen Geschenke verteilt werden können.

Bei Fragen zum Projekt wenden Sie sich gern an das Pfarrbüro unter 09367/553 oder per Mail an die PGR- Vorsitzende Marion Hammer unter: marion.hammer@gmx.net