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„Europa muss sich kümmern“

Gemeinschaft Sant’Egidio appelliert an EU-Länder, Flüchtlinge aus dem griechischen Lager Moria aufzunehmen – Gebet in der Würzburger Marienkapelle am Donnerstag, 10. September

Würzburg (POW) Die Gemeinschaft Sant’Egidio appelliert an alle Länder der Europäischen Union (EU), unverzüglich die Flüchtlinge aufzunehmen, die beim Brand im Lager Moria auf der griechischen Insel Lesbos alles verloren haben. In Würzburg lädt die Gemeinschaft am Donnerstagabend, 10. September, um 19 Uhr zum Gebet für die Flüchtlinge auf Lesbos in die Marienkapelle ein. Das Gebet wird auf der Homepage als Livestream übertragen.

Bei den Flüchtlingen handele es sich um Asylbewerber, die seit Monaten oder teilweise seit Jahren unter extrem prekären Umständen lebten, nachdem sie lange und sehr gefährliche Reisen auf der Flucht vor Krieg oder unerträglichen Zuständen zurückgelegt haben, schreibt die Gemeinschaft in dem Appell. Die große Mehrheit stamme aus Afghanistan. Es seien überwiegend Familien. Insgesamt handele es sich um rund 13.000 Personen, davon seien 40 Prozent Minderjährige. „Wenn Europa noch auf der Höhe seiner Traditionen von Zivilisation und Menschlichkeit sein will, muss es sich in einem Akt von kollektiver Verantwortung um dieses Problem kümmern.“

Erwachsene und junge Erwachsene der Gemeinschaft Sant’Egidio aus verschiedenen Ländern hatten in diesem Sommer einen so genannten „Alternativurlaub“ im Lager Moria verbracht, um den Flüchtlingen zu helfen. Aus Würzburg verbrachten Pfarrerin Angelika Wagner und die jungen Erwachsenen Franziska Müller, Johannes Reder sowie Mohamad Albdewi Anfang August dort zehn Tage, um Essen auszugeben, Beschäftigungsprogramme für die Kinder zu organisieren und Englischkurse zu geben. Nach ihrer Rückkehr berichteten sie von den katastrophalen Lebensbedingungen und der Perspektivlosigkeit im Lager.

Um in der Notlage dieser Stunde zu helfen, fordert die Gemeinschaft dazu auf, die Flüchtlinge in gut ausgestattete und fest angelegte Lager mit entsprechenden Einrichtungen umzusiedeln, „um weitere Dramen der Verzweiflung zu vermeiden“. Den auf der Insel anwesenden Vereinigungen müsse freier Zugang gewährt werden, damit sie den Flüchtlingen sofortige Hilfe anbieten könnten.

(3820/0929; E-Mail voraus)

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